Die Auswirkungen der Sicherheitsmechanismen neuer Betriebssysteme bekommt jeder neue Vista-Anwender zu spüren. Scheinbar harmlose Einstellungen oder Installationen lösen ein Pop-up der Benutzerkontensteuerung aus. Gerne meldet sich auch das Antivirenprogramm zu Wort.
Gleiches gilt für die Firewall. Sie zeigt ein Pop-up, dass eine Regel gelockert werden müsse, damit die Benutzeraktion einen Sinn ergebe. Dies habe aber nicht näher bezeichnete Sicherheitsimplikationen, die man beachten solle.
Anwender sind oft verunsichert oder gar überfordert, wenn es zu entscheiden gilt, ob die angestrebte Aktion die Sicherheit des Computers beeinträchtigt. So muss die Frage erlaubt sein, ob die vielen Sicherheitsmechanismen überhaupt geeignet sind, den Kampf gegen die Malware zu gewinnen.
Glaubt man den Herstellern der Sicherheitslösungen, so wird die Zahl der Schadprogramme weiter exponentiell ansteigen. So hat Symantec jüngst festgestellt, dass 65 Prozent aller für Windows entwickelten Software Malware ist. Kaspersky erwartet gar eine Verzehnfachung von Schadprogrammen innerhalb eines Jahres.
Diese Zahlen mögen vielleicht übertrieben sein, dennoch sind sie alarmierend genug. Insbesondere, wenn man bedenkt, welche Anstrengungen unternommen werden, Schadprogramme zu bekämpfen. Offensichtlich können die Hersteller von Betriebssystemen und Sicherheitslösungen mit der „Gegenseite“ nicht Schritt halten.
Verglichen mit Windows 2000 ist Vista eine Festung. Windows-Defender und Firewall sind vorinstalliert. Windows-Defender ist technisch gesehen ein Virenscanner, der allerdings nur Spy- und Addware entdeckt. Einen erweiterten Virenschutz gibt es von Microsoft oder anderen Herstellern gegen ein Abonnement.
Als Folge der komplizierten Sicherheitsmechanismen lehnen viele Benutzer Vista ab. Die meisten Privatanwender sehen keinen Grund zum Umstieg auf Vista. Forrester Research ermittelte bei Unternehmen einen Marktanteil von etwa 6 Prozent.
Teilweise muss man Microsoft auch einfach unterstellen, auf der technischen Ebene schlechte Arbeit zu machen. So ist zum Beispiel in einer Standardkonfiguration der File-Server-Dienst gestartet. Jedoch kann ihn niemand benutzen, da die Firewall per Default keinen anderen Rechner zugreifen lässt. In diesem Fall kann man den Dienst auch abschalten und erst wieder starten, wenn mindestens einem Rechner der Zugriff erlaubt wird.
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1 Kommentar zu Kampf gegen Malware: Was bringen Nutzereinschränkungen?
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Ich dachte, spammen wäre in der BRD und auch in der EU verboten!?